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Nijmegen, 14. September 2008
Hallo allemaal!
Inzwischen bin ich also fast ein Monat hier in Nijmegen. Der Umzug war
jedenfalls herrlich chaotisch und nach 4 Tagen Möbel kaufen, schleppen,
aufbauen und jede Menge Kisten schleppen hat meine Studentenbude wirklich Vorm
angenommen und inzwischen habe ich mich auf den 15 m² auch echt ganz gut
eingelebt.
Das ganze begann dann mit der Introductie oder anders ausgedrückt
anderthalb Wochen Dauerparty, zu viel einer gewissen chemischen Verbindung
namens Ethanol und verdammt wenig Schlaf. Dafür aber eine super nette
Mentorgruppe bestehend aus 16 Brüdern und Schwestern und noch 4 Papas und 2
Mamas. Höhepunkt war sicher dann noch das Camp-Wochenende irgendwo im
Nirgendwo. Die Vorstellung das eine Woche später die schöne faule Zeit vorbei
sein sollte, wollte niemand so richtig wahr haben.
Der Blick auf unseren Stundenplan bis Anfang November ließ mich jedenfalls
erstmal schaudern. 5 Tage die Woche von 8.30-17.30 Uni mit einer Stunde
Mittagspause und jeweils einer halben Stunde Pause am Vormittag und am
Nachmittag lassen einen schon mal leichte Panik kriegen. Noch schlimmer kommt es
jedoch wenn man dann am Dienstag einen kompletten Tag Mathe erblickt der sich am
Mittwoch Vormittag fortsetzt und in einem allwöchentlichen Mathetest von
anderthalb Stunden endet. Nach der ersten Woche war ich wirklich schon gut am
zweifeln, ob ich das jemals schaffen würde. Denn die Sprache ist erfreulicher
Weise nicht wirklich ein Problem und wird es jeden Tag weniger. Aber so langsam
nach Woche 2 wird das Gefühl ein bisschen besser. Mathe macht keinen Spaß,
aber das tat es noch nie und Mechanica und ich werden wohl auch keine Freunde
mehr. Der Rest, auch irgendwie Chemie genannt, macht sich dafür richtig gut und
eigentlich kann es nur noch besser werden. Jedenfalls hat Stress und viel zu tun
haben für mich eine neue Bedeutung erlangt.
Wenn man dann noch nebenbei seine eignen Haushalt führt, also einkaufen
muss, kochen, abwaschen, Wäsche waschen, bügeln usw. anfallen und da niemand
ist der einem mal ein bisschen Feuer macht, dann ergibt das ein herrliches
Chaos, dass irgendwie doch ein bisschen gebändigt werden muss. So langsam kommt
das wieder in geregelte Bahnen. Neben dem Studium und Alltagspflichten bleibt
nicht mehr viel Zeit für die Dinge die so richtig Spaß machen. Dafür genießt
man jeden freien Moment einfach umso mehr.
Umso mehr freue ich mich darüber, dass unsere Fakultät wegen
vollgestopfter Stundenpläne als einzige dieser Uni den Luxus von einer Woche
Herbstferien genießt von der ich bis vor kurzem noch nichts ahnte. Planmäßige
Ankunft Samstag 11. Oktober und zurück gehts dann den Sonntag darauf. Zwar
werdet ihr dann alle brav am studieren sein, aber vielleicht findet sich ja
trotzdem Zeit für ein bisschen Spaß. ;)
Und bevor ich es vergesse: Wer meine neuen Kontaktdaten noch nicht bekommen hat,
einfach kurz eine Mail schreiben. Ich freu mich
jedenfalls irgendwas von euch zu hören.
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